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Einmal im Jahr um Himmelfahrt/Vatertag/Männertag treffen sich die Meteorologie Studierenden der DACH Region zur Studentischen Meteorologischen Tagung (StuMeTa). Dieses Jahr durfte Leipzig Gastgeber dieses Spektakels sein. Zum vollen Programm der StuMeTa gehören unter anderem auch einige Workshops. In diesem Zusammenhang hatten Oscar und ich das Vergnügen unser Projekt “Meteorologie hautnah” vorzustellen. Und so kam es, dass wir uns am 09. Mai um 15:00 Uhr im Seminarraum Arktis mit dreizehn motivierten jungen Menschen wiederfanden.

Der Plan war recht simpel: Zuerst erzählen wir kurz etwas zur Entstehung und Umsetzung des Projekts, dann schwingen wir uns auf die Nextbikes und drehen in zwei Gruppen aufgeteilt eine Runde durch Leipzig und zum Schluss schauen wir uns die Daten nochmal aus einer wissenschaftlichen Perspektive an. Leider haben wir mal wieder vergessen Bilder zu machen, deswegen wird der Blogeintrag etwas text- und datenlastig.

Einführung

Begonnen haben wir also mit einer Einführung in das Projekt. Wie kamen wir überhaupt auf die Idee? Was konnten wir von unseren Ideen umsetzen? Und würden wir es wieder tun? Das waren einige der Fragen, auf die wir zu Beginn eingegangen sind. Im Grunde also ein kleiner Mix aus unserer Einführungs- und Abschlussveranstaltung.

Bevor wir uns dann auf die Fahrräder schwingen konnten, gab es noch die obligatorische technische Einführung in den MeteoTracker. Die Teilnehmenden hatten sich die App bereits heruntergeladen und so konnte es ziemlich fix losgehen. Noch schnell in zwei Gruppen eingeteilt und dann ging es runter zu den Nextbikes. Die hatten Oscar und das Orgateam der StuMeTa vorher schon hergebracht, sodass wir reibungslos losfahren konnten.

Gemeinsame Messfahrten

Zwei Karten mit den Messrouten von Gruppe 1 und 2

Wir haben uns also in zwei Gruppen aufgeteilt und sind die oben gezeigten Runde abgefahren. Neben den Messungen, die wir dabei aufgenommen haben, hatten die Studierenden so auch die Möglichkeit zu einer kleinen Sightseeingtour. Schließlich ist man nicht alle Tage in Leipzig, wenn man eigentlich in Innsbruck, Hannover, Mainz oder an einen der vielen anderen Meteorologie-Standorten studiert.

Achja, wir sollten vielleicht noch erwähnen, dass wir herrliches Wetter hatten, Sonnenschein, um die 20 °C, kaum Wind und nur ein paar vereinzelte Cumulus Wölkchen. Also ein perfekter Strahlungstag, an dem man den Stadtklimaeffekt gut beobachten kann, oder? Schauen wir doch mal auf die Daten.

Karte mit den Temperaturmesspunkten der beiden Gruppen

Wenn wir uns die Temperaturmessungen anschauen sehen wir, dass es tatsächlich ein paar kleine Unterschiede im Stadtgebiet gibt. Die Maximaltemperatur liegt bei 22,3 °C und wurde am Ostplatz, also am Start- bzw. Endpunkt der beiden Routen, gemessen. Auf dem Innenstadtring in der Nähe des neuen Rathauses sieht man auch höhere Temperaturen. Grundsätzlich zeigt die nördlichere Route höhere Temperaturen als die südliche. Die niedrigsten Temperaturen wurden mit 18,5 °C entlang des Elsterflutbetts in der Nähe des Clara-Zetkin Parks und im bewaldeten Teil des Rosenthals gemessen. Beides also Gegenden mit Baumbestand bzw. fließendem Wasser in der Umgebung.

Grundsätzlich lässt sich allerdings festhalten, dass es innerhalb der Stadt, selbst zwischen so stark unterschiedlichen Gebieten wie dem Clara-Zetkin Park und dem Innenstadtring, tagsüber zu gerade einmal knapp 4 °C Temperaturunterschied gekommen ist. Größere Unterschiede hätten wir in den frühen Abendstunden ab ca. 20:30 Uhr gemessen. Dann nämlich hätten sich die offenen Wiesen und Parks schneller abgekühlt, als die dicht bebaute Innenstadt oder eben auch die Wälder.

Karte mit den Feuchtemessungen der beiden Gruppen

Die relative Luftfeuchtigkeit verhält sich ähnlich zur Temperatur. Die südlichere Route ist grundsätzlich feuchter und die maximale Feuchtigkeit wird mit 65 % entlang des Elsterfluttbetts erreicht. Auf der nördlichen Route liegt die Feuchte fast konstant bei 37 % und steigt nur kurz im Rosenthal etwas an.

Karte mit den Feuchtemessungen des neuen MeteoTrackers X06

Interessant wird es nun, wenn man sich einmal nur die Feuchtemessung des Trackers X06 anschaut. Dies ist ein Tracker der neuen Generation mit einem verbessertem Feuchtesensor. Man erkennt deutlich, dass dieser Tracker durchgängig niedrigere Werte gemessen hat also die Tracker der ersten Generation. Auf jeden Fall etwas, dass man für zukünftige Auswertungen im Kopf behalten sollte.

Zeitreihe der Temperaturmessungen im Vergleich mit der Zeitreihe der DWD Station Leipzig-Holzhausen

Man kann sich nun auch noch die Überwärmung der Stadt im Vergleich zum Umland anschauen, indem man die Temperaturmessungen der MeteoTracker mit der Zeitreihe der DWD Station Leipzig-Holzhausen vergleicht. Dies ist im obigen Diagramm dargestellt. Zusätzlich ist in Grün auch die Taupunkttemperatur dargestellt. Anhand des Abstands zwischen den grünen und den rötlichen Kurven erkennt man, wie trocken die Luft ist.

TBD

Abschluss

Nachdem wir uns nun die Daten angeschaut haben, noch ein paar Sätze zum Ausklang des Workshops. Leider konnten wir nicht direkt auf die Daten zugreifen und mussten deshalb auf unsere bisherigen Daten zurückgreifen. Das war aber halb so wild, denn Oscar hatte hier schon einiges an Auswertung vorbereitet. Vor allem der Vergleich zwischen den Auswertungen des DWD und den Strahlungstagen unseres Projektes waren sehr aufschlussreich. Zudem hatte Oscar extra eine Fahrt am Abend davor unternommen, bei der man die Stadtklimaeffekte sehr gut sehen kann.

Karte mit Temperaturmessungen einer Abendmessfahrt in Leipzig

Es zeigt sich die stark überwärmte Innenstadt im Vergleich zum kühlen Umland im Osten und den ausgekühlten Rosenthal im Norden. Bei dieser Fahrt sind bereits Temperaturunterschiede über 6 °C zu sehen.

Das solls auch schon wieder gewesen sein. Vielen Dank fürs Lesen und bleibt neugierig!

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